Renée Lauer
Renée ist als Head of Marketing bei Billbee DIE Ansprechpartnerin für Marketing und Kommunikation - und das schon seit 2018! Ihr Team kümmert sich um alles von Events über Partner-Themen und Social Media bis hin zur Website.
Es gibt Momente, in denen findet man online die perfekten Schuhe, sie sind vorrätig und dann auch noch in der richtigen Größe zu haben. Sofort landen sie im Warenkorb. In höchster Kauflaune geht es zur Kasse und dann die große Enttäuschung – keine der angebotenen Zahlungsarten im Online-Shop sagt dir zu.
Eine der häufigsten Gründe für den Abbruch im Bestellprozess findet sich in den angebotenen Zahlungsarten eines Online-Shops. Da jeder Abbruch entgangenem Umsatz entspricht, solltest du sicher gehen, dass du die gängigsten Optionen zur Bezahlung anbietest. Welche es gibt und wie einfach du diesen Bereich automatisieren kannst, sehen wir uns in diesem Artikel an.
Du hast regelrecht die Qual der Wahl, wenn es darum geht, dich für einen Zahlungsdienstleister für deinen Online-Shop zu entscheiden. Deine Optionen sind:
Du möchtest dich auf einige Zahlungsanbieter beschränken? Finde dazu heraus, welche Zahlungsarten speziell deine Zielgruppe bevorzugt. Das kannst du durch Umfragen oder eine Analyse deiner Mitbewerber sehr bald herausfinden. Natürlich kannst du auch ein Ranking der beliebtesten Zahlungsarten dafür heranziehen. Eine Umfrage dazu wurde Ende 2018 in Deutschland durchgeführt und ergab folgende Nutzungshäufigkeit im Onlinehandel:
PayPal und in Shops integrierte Zahlungsmöglichkeiten wie Klarna und Sofortüberweisung werden von mehr als der Hälfte aller Käufer:innen in Online-Shops bevorzugt. 57 Prozent der Befragten einer Studie wählen die Zahlungsart Kauf auf Rechnung. Weitere 51 Prozent der Teilnehmer der Umfrage gaben an, sich in der Regel für das Lastschriftprinzip und 35 Prozent für die Kreditkartenzahlung zu entscheiden. Sehen wir uns die Zahlungssysteme und ihre Vor- und Nachteile im Detail an.
PayPal gilt als äußerst sicherer Zahlungsanbieter für online Zahlungsabwicklungen. Um Rechnungen zu begleichen, benötigen Kund:innen lediglich ihre E-Mail-Adresse und ein Passwort, das sie bei ihrer PayPal Registrierung festlegen. Die Bankdaten oder Kreditkarteninformationen landen somit nie beim Betreiber des Online-Shops selbst.
Für dich als Online-Händler:in ist PayPal eine Zahlungsart, die du definitiv anbieten solltest. Die Nutzerzahlen sind hoch, Kund:innen haben bereits Vertrauen zu diesem Anbieter und die gängigsten Warenwirtschaftssysteme haben längst eine Anbindung für PayPal integriert.
Wer das Icon „Sofort“ an der Kasse in Online-Shops sucht, wird vermutlich nur noch das Klarna-Symbol finden. Sofort wurde 2014 vom schwedischen Online-Bezahldienstleister Klarna aufgekauft und in die Klarna-Gruppe integriert. Angeboten werden von Klarna folgende drei Zahlungsmöglichkeiten:
Die Sofortüberweisung ist bei wiederkehrenden Käufer:innen eine der beliebtesten Zahlungsarten. So kann Ware unmittelbar und sicher im Online-Shops bezahlt werden. Dabei wird für Kund:innen ein eigener sicherer Kanal von Klarna aufgebaut, über den diese ihre Bankdaten eingeben können. Es handelt sich dabei um eine eingeschränkte Schnittstelle zum eigenen Onlinebanking, weshalb Verfügernummer und PIN benötigt werden.
Grundsätzlich bietet die Bezahlung auf Rechnung Sicherheit für die Käufer:innen. Umgekehrt, wandert das Risiko hin zu den Verkäufer:innen, denn bei einem Zahlungsverzug ist die Ware längst bei den Kundinnen. Klarna bietet hier beiderseitige Sicherheit und garantiert den Verkäufer:innen die Bezahlung durch die Kund:innen.
Die Teilzahlung, die Klarna seinen und:innen und Händler:innen anbietet, ist ähnlich konzipiert. Auch hier übernimmt Klarna als Zahlungsanbieter das Risiko von Zahlungsverzug und Zahlungsunfähigkeit.
Die Bezahlung per Kreditkarte ist mittlerweile auch über Paypal möglich. Da sich das bei Kund:innen aber noch nicht etabliert hat, empfehlen wir zusätzlich einen separaten Service für die Kreditkartenzahlung zu nutzen.
Für das Anbieten dieser Zahlungsvariante ist ein Kreditkartenakzeptanzvertrag erforderlich. Diesen kannst du bei verschiedenen Payment Service Providern (PSP) abschließen. Beachte, dass sich die einzelnen PSPs in Support, Gebühren und akzeptierten Kreditkarten unterscheiden können.
Im deutschsprachigen Raum sind VISA und Mastercard am häufigsten genutzt. Der Anbieter deiner Wahl sollte also zumindest diese beiden Karten unbedingt unterstützen. Außerdem variieren die Gebühren für Transaktionen abhängig vom Anbieter, was sich auf deine laufenden Kosten oder deine Marge pro Bestellung auswirken kann. Namhafte Anbieter sind beispielsweise:
Auch die Zahlung per Lastschrift kann relativ einfach abgewickelt werden. Kund:innen müssen dazu im Online-Shops ihre Bankdaten hinterlegen. Damit erklären sie sich auch damit einverstanden, dass die Online-Händler:innen einen Einzug des Betrages über die Bank veranlassen.
Als Nachteil kann auch hier die Weitergabe der Bankdaten an den/die Online-Händler:in betrachtet werden. Das birgt für viele Kund:innen ein potenzielles Risiko, das viele Käufer:innen lieber meiden. Speziell die oben angeführten alternativen Zahlungsmöglichkeiten greifen diese Bedenken von Kund:innen auf und lösen sie.
Beachte: Für dich als Online-Händler:in ist wichtig, dass auch der Grad der Automatisierung hier nicht so hoch ausfällt, wie bei PayPal und Klarna.
Die Zahlung per Vorkasse ist natürlich simpel umzusetzen und für den/die Verkäufer:in absolut sicher. Hier braucht es lediglich eine Checkout-Seite nach der Bestellung, bei der dem Käufer:innen deine Bankverbindungen mitgeteilt wird. In der Bestellbestätigung per E-Mail sollte dein Online-Shop und deine Bankverbindung nochmals als Zahlungsempfänger festgehalten sein.
Die Zahlung per Vorkasse hat dabei einen etwas veralteten Beigeschmack. Der Bezahlprozess und der Bestellprozess laufen hier getrennt voneinander ab und ein automatischer Zahlungsabgleich wird erschwert. Die Prüfung der Zahlungseingänge und das Auslösen der Bestellung muss hier meist manuell erfolgen. Das ist in der Regel nicht der Anspruch, der heute an einen Online-Shop gestellt wird.
Speziell die modernen online Bezahldienstleister bieten Schnittstellen zu professionellen Warenwirtschaftssystemen an. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Es braucht keine manuelle Prüfung, ob die Zahlung zu einer Bestellung eingegangen ist und die Aufgaben der Auftragsabwicklung kann automatisiert und beschleunigt werden.
Bei Billbee erfolgt diese Einbindung über die Funktion „Zahlungsabgleich“. Hier kannst du verschiedene Zahlungsdienstleister und Konten einbinden, um Prozesse zu automatisieren. Selbst für Verkäufer:innen, die über zusätzliche Marktplätze wie Amazon verkaufen, kann eine Anbindung erfolgen, um Zahlungen auf diesem Kanal abgleichen zu können.
Auch wenn Automatisierung ein hohes Ziel im Onlinehandel ist, gibt es Schritte, bei denen eine manuelle Überprüfung ratsam ist. Besonders in deinem Interesse als Online-Händler:innen ist es sinnvoll, Auszahlungen nicht automatisiert zu veranlassen. Gutschriften und Rückerstattungen sollte manuell geprüft werden. Auch mit Billbee bleiben diese Schritte für dich manuell umsetzbar.
„Achte bei der Wahl der Zahlungsarten auf einen sinnvollen Mix aus Sicherheit und Komfort für deine Kund:innen.“
Die Bedenken und Hemmschwellen deiner Käufer:innen sind so unterschiedlich, wie die Kund:innen selbst. Einige setzen auf einfache Bezahlung, andere auf Sicherheit und wieder andere auf längere Zahlungsziele. Klar ist, je mehr du die Auswahl an Zahlungsarten in deinem Online-Shop eingrenzt, desto mehr Kund:innen wirst du ausgrenzen.
Achte deswegen bei der Wahl der Zahlungsarten auf einen sinnvollen Mix aus Sicherheit und Komfort für deine Kund:innen. So bekommst du Kundenzufriedenheit und internen Aufwand weiterhin unter einen Hut.
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