Jana Klingelhöfer
Jana ist Content Managerin bei Billbee. Wenn sie nicht gerade dabei ist, ein neues How To Video für den YouTube Channel von Billbee zu drehen, kümmert sie sich um die redaktionellen Freiheiten von Blog und Webseite.
Mit deinen Produkttexten kannst du deine Produkte im besten Licht präsentieren! Schon Joseph Pulitzer, Namensgeber des weltbekannten amerikanischen Medienpreis, sagte:
„Was immer du schreibst, schreibe kurz, und sie werden es lesen. Schreibe klar, und sie werden es verstehen. Schreibe bildhaft, und sie werden es im Gedächtnis behalten.“
Wie es funktioniert, dass deine Produkttexte im Gedächtnis bleiben, erfährst du in unserem Blogbeitrag!
Bei einer guten Produktbeschreibung kommt es darauf an, dass du dich von deiner Konkurrenz in der weiten Welt des E-Commerce abhebst und du deinen (potenziellen) Kunden und Kundinnen mit deinen Produkttexten alle wichtigen Informationen an die Hand gibst.
Doch wie kannst du das angehen, damit du einen möglichst verkaufsstarken und guten Produkttext schreibst? Es ist grundsätzlich erstmal nicht wichtig, für welches Produkt du Produkttexte schreiben möchtest. Egal ob es sich um eine Produktbeschreibung für Kleidung oder eine Produktbeschreibung für Möbel handelt - solange du die Tipps und Tricks aus diesem Blogbeitrag beachtest, gelingen dir die Texte für deine Produktbeschreibungen ganz bestimmt!
Bevor du mit dem Schreiben der Produkttexte loslegst, solltest du dir erstmal einen Überblick über den allgemeinen Aufbau einer guten Produktbeschreibung verschaffen. In der Regel bestehen Produktbeschreibungen für einen klassischen Online-Shop (z. B. einem Shopify-Shop) aus drei Bestandteilen: Headline, Teaser-Text und Produktdetails. Marktplätze (wie bspw. Amazon oder eBay) können zwar auch noch andere Anforderungen an deine Produkttexte haben, aber das Grundgerüst ist meist gleich bzw. ähnlich.
Die Headline ist das Erste, was deine potenziellen Kunden und Kundinnen von deinem Produkt zu sehen bekommen. Er oder sie entscheidet schon in diesem Moment, ob das Produkt für ihn/sie interessant ist - oder eben auch nicht. Und das ist abhängig von dem Content bzw. dem Wissen, welches du ihnen in diesem Moment in deinem Shop lieferst.
Auf jeden Fall solltest du in deiner Headline deinen Produktnamen nennen, damit die (potenziellen) Käufer:innen wissen, um welches Produkt es sich überhaupt handelt.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Headline deiner Produktbeschreibung ist das Hauptkeyword, welches du vorher in einer Keyword-Recherche identifizierst. Zu SEO erfährst du später noch mehr!
Optional kannst du auch dein Hauptverkaufsargument in die Headline einbringen, sofern sie dann nicht zu lang wird.
Der Teaser-Text deiner Produktbeschreibung ist dazu da, die Neugier deiner Kund:innen weckst.
In Teaser-Texten kannst du dein angebotenes Produkt in Kurzform beschreiben. Dabei sollten aber auf jeden Fall die wichtigsten Informationen und Vorteile oder Nutzen des Produktes berücksichtigt und mit aufgeführt werden. Als Darstellungsform bietet sich bei dem Teaser-Text deines Produkttextes eine Aufzählung mit Bullet-Points oder Spiegelstrichen (abhängig davon, welche Möglichkeiten dir dein Shopsystem hier bietet) an. So können alle wichtigen Informationen sofort und auf einen Blick überflogen werden - denn genau das möchtest du mit dem Teaser-Text deiner Produktbeschreibung erreichen.
In den Produktdetails deiner Beschreibung kannst du dich “austoben”. Ein Detailtext ist aber nicht immer notwendig! Verkaufst du ein Produkt, das nicht sehr erklärungsbedürftig ist, dann reicht auch manchmal schon der Teaser-Text aus. Bedarf es bei deinem Produkt allerdings weiterer Erklärungen und Ausführungen, dann sind die Produktdetails deiner Produktbeschreibung der richtige Platz dafür!
Dennoch gilt auch hier der Grundsatz: “In der Kürze liegt die Würze.”. Überlege dir (oder teste), welche Fragen Käufer:innen zu dem Produkt haben. Genau diese Antworten sollten sie in den Produktdetails finden, damit sie vor dem Kauf umfassend informiert sind und wissen, ob das Produkt für sie das Richtige ist. Achte auch darauf, dass der Text deiner Produktbeschreibung einzigartig ist (Stichwort: Duplicate Content). Natürlich ist es einfach, wenn der Hersteller deines Produktes dir einen Text zur Verfügung stellt. Doch verwendest du diesen, dann bist du nur einer/eine von vielen und das kann von Google im Ranking möglicherweise abgestraft werden.
Mögliche Inhalte deiner Produktdetails:
Auch solltest du hier nicht einfach einen unstrukturierten Text schreiben, denn die Produktbeschreibung lebt von den richtigen Inhalten und deren Struktur. Verwende Aufzählungen mit Bullet Points, Zwischenüberschriften (die idealerweise auch relevante Keywords beinhalten) oder hebe besondere Stichwörter und Informationen hervor, indem du sie fettest.
Deine Zielgruppe zu kennen ist das A und O, um einen ansprechenden Produkttext zu schreiben. Aber wie gut kennst du deine Zielgruppe wirklich?
Um deine Zielgruppe besser kennenzulernen, kannst du sog. Buyer Personas entwickeln. Die Buyer Personas sind “fiktive Personen”, die deine typischen Käufer:innen widerspiegeln. Dabei hast du voraussichtlich nicht nur eine Buyer Persona, sondern mehrere. Sie beinhalten sowohl soziodemografische Merkmale als auch Verhaltensmuster. Aus den Buyer Personas kannst du dann Rückschlüsse zur richtigen Ansprache deiner Kund:innen ziehen.
Ausgehend von deinen Buyer Personas überlegst du dir dann, welche Probleme bzw. Pain Points diese Buyer Personas haben. Dies gibt dir erste Anhaltspunkte, was du auf jeden Fall in deine Produktbeschreibung inkludieren solltest.
Auch die Ansprache sollte auf deine Zielgruppe ausgerichtet sein. Verkaufst du Produkte, die eher einen professionellen Fachkreis ansprechen, kannst du auch entsprechende Fachbegriffe verwenden. Der durchaus häufigere Fall ist aber, dass du deine Produkte (wahrscheinlich) eher für den breiten Kreis an Käufer:innen verkaufst - wobei nicht jede:r vom Fach ist. Verkaufst du also bspw. Naturkosmetik, dann solltest du in jedem Fall die Inhaltsstoffe deiner Produkte in den Produkttexte aufnehmen. Doch Hand aufs Herz: die wenigsten Personen sind Chemiker oder Naturkosmetik-Profis. Und deshalb können auch die wenigsten Menschen etwas mit den Fachbegriffen der Inhaltsstoffe anfangen. Probier’ es doch mal selbst aus. Gehe in dein Bad und drehe mal ein paar Shampooflaschen oder Cremedosen um und lies dir die Inhaltsstoffe durch. Wir vermuten jetzt mal, dass du mit den wenigsten Begriffen etwas anfangen kannst bzw. weißt, wofür sie gut sind und was sie in deinem Shampoo zu suchen haben. Daher eine Idee: Übersetze deinen Kund:innen doch einfach die Inhaltsstoffe oder liste auf, welchen Nutzen sie in deinen Produkten haben. So bieten deine Produkttexte einen echten Mehrwert für deine Kund:innen!
Social Proof ist eine häufig verwendete Methode, um Vertrauen zwischen einer Brand und (potenziellen) Kund:innen aufzubauen.
Aber von vorne: Menschen vertrauen auf Dinge, bei denen sie sehen, dass auch andere Menschen diesen Dingen vertrauen. Denn wenn Kund:innen online nach Produkten suchen, dann werden ihnen in der Regel unzählige Alternativprodukte vorgeschlagen, sodass sie eine große Auswahl haben. Die Auswahl von Produkten nach Anzahl ihrer positiven Bewertungen ist hierbei nichts Neues. Kund:innen sehen, dass andere Personen diesem Produkt bzw. dem verkaufenden Unternehmen vertrauen und kaufen dann eher auch bei diesem Online-Handel. Wieso diesen Effekt also nicht für dich nutzen?
Nicht nur positive Bewertungen können als Social Proof herangezogen werden. Deine Möglichkeiten sind vielfältig:
Wichtig dabei ist: nur echter Social Proof kann dich weiterbringen! Natürlich können Bewertungen schnell und einfach "gefaked" werden, doch auf lange Sicht kannst du damit ziemlich schnell deine Reputation zerstören, was verheerende Folgen haben kann.
Du verkaufst ein super Produkt, aber niemand findet sie in den Untiefen der Google-Suche? Das liegt daran, dass deine Produktbeschreibungen nicht SEO-optimiert sind! Denn mit einem guten Produkttext erstellst du auch einen guten SEO Text.
Um deine SEO Produkttexte zu schreiben, solltest du als erstes eine Keyword-Recherche durchführen. Ein guter Startpunkt für die Keywordrecherche ist der Keyword-Planer von Google Ads. Mithilfe der Recherche kannst du dann ein Hauptkeyword und weitere (ähnliche) Nebenkeywords für deine Produkttexte identifizieren - und das bevor du überhaupt ein Wort deiner Produktbeschreibung geschrieben hast!
Dein Hauptkeyword sollte sich in der Headlines deiner Produktbeschreibung wiederfinden und auch an verschiedenen Stellen innerhalb deines Produkttextes. Deine Nebenkeywords kannst du gut in Zwischenüberschriften der Produktdetails platzieren.
Hast du deine Keywords ermittelt und sie in deinen Produkttext eingebaut, dann kannst du mit sog. WDF*IDF Tools checken, ob dein Content (in diesem Fall deine Produktbeschreibung) noch optimiert werden kann. Nutzen kannst du dafür z. B. das kostenlose WDF*IDF Tool von seobility.
Nachdem dein Produkttext online ist, ist die Arbeit noch lange nicht vorbei. Du solltest stets überprüfen, ob dein Produkttext immer noch relevant ist oder ggf. noch weiter optimiert werden soll, damit deine Produkte bzw. dein Online-Shop noch besser bei Google rankt. Dabei bietet sich das Google-eigene Tool an (Google Search Console). Aber auch andere Tools kannst du nutzen, wie bspw. Sistrix, Seobility, Searchmetrics oder Ryte.
Automatische Produktbeschreibungen, ob das funktionieren kann? Mittlerweile gibt es online ja die verschiedensten Angebote. Du kannst reale Texter:innen engagieren, damit die Profis für dich einen Text schreiben oder du nutzt ein Tool, welches i.d.R. mithilfe von KI (mehr oder weniger) gute Produkttexte schreibt.
Zu automatisch erstellten Produkttexten gibt es online eine geteilte Meinung: die Einen lieben es, die Anderen finden es ganz grausig! Die verschiedenen Tools, um Produktbeschreibungen automatisiert erstellen zu lassen, haben alle verschiedene Stärken und Schwächen. Wenn du dich also dafür entscheidest, einen Produkttext-Generator zu verwenden, dann lies dir verschiedene Erfahrungsberichte durch oder teste die Tools einfach mal aus, wenn sie eine kostenlose Testphase anbieten.
Gute Produkttexte schreiben - da gibt es doch mehr zu beachten, als man vielleicht zu Anfang gedacht hat! Deshalb jetzt hier nochmal für dich zusammengefasst, wie du “Goodbye” zu schlechten Produktbeschreibungen sagen kannst und “Hallo” zu guten Produktbeschreibungen:
Leg’ am besten sofort mit dem Schreiben deiner Produkttexte los!
Titelbild von Thought Catalog on Unsplash, weitere Bilder von Karsten Winegeart on Unsplash und Stephen Phillips - Hostreviews.co.uk on Unsplash