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Affiliate-Marketing bietet dir als Online-Händler:in eine vielseitige Möglichkeit, deinen Umsatz zu steigern und deine Reichweite zu erweitern. Gerade für kleinere Online-Shops ist es ein attraktives Modell, da es mit geringen Einstiegskosten und überschaubarem Aufwand verbunden ist. Durch die Zusammenarbeit mit Affiliates, also Partner:innen, die für Produkte oder Dienstleistungen werben, entsteht eine Beziehung: Händler:innen profitieren von zusätzlichen Verkäufen, während Affiliates durch Provisionen entlohnt werden.

Wie funktioniert Affiliate-Marketing im E-Commerce?

Affiliate-Marketing basiert auf einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Händler:innen und den sogenannten Affiliates. Diese Affiliates bewerben die Produkte oder Dienstleistungen deines Shops auf ihren eigenen Plattformen - wie Blogs, Social-Media-Kanälen oder YouTube - und erhalten im Gegenzug für jede erfolgreiche Vermittlung eine Provision. Doch wie läuft das genau ab und was sind die entscheidenden Mechanismen hinter diesem Geschäftsmodell?

Schritt #1: Anmeldung bei einem Affiliate-Programm bzw. -Netzwerk

Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl von Affiliate-Programmen und Affiliate-Netzwerken. Diese beiden Modelle unterscheiden sich in ihrer Art. Beim Affiliate-Netzwerk greift man auf eine etablierte Datenbank von Affiliates zu, um sich mit diesen zu vernetzen. Das PartnerNet-Programm von Amazon ist zum Beispiel ein solches Netzwerk, das sich auf Amazon spezialisiert hat. Wenn du ein Affiliate-Netzwerk nutzt, stimmst du den Bedingungen der jeweiligen Plattform zu. Affiliate-Netzwerke sind besonders nützlich, wenn du schnell starten und eine größere Reichweite erzielen möchtest, da sie die technischen und administrativen Aspekte wie Tracking und Auszahlung übernehmen.

Nutzt man stattdessen ein Affiliate-Programm, kann man seine eigenen Regeln definieren, hat aber auch kein Netzwerk, auf das man zugreifen kann. Viele Shopsysteme bieten in ihren App-Stores Affiliate-Apps an, die du z. B. als Plug-In direkt in deinem Shop konfigurieren kannst. Diese Möglichkeit bietet die maximale Kontrolle. Händler:innen nutzen hierfür spezielle Tools oder Plattformen, um ein individuelles Programm aufzubauen. Ideal für Shops mit einer klaren Nische und einem starken Markenprofil.

Am Ende musst du entscheiden, was für dich und deinen Shop am besten geeignet ist.

Schritt #2: Definition der Zielgruppe und Auswahl der Produkte

Ein klarer Fokus ist essenziell, um Affiliates und Kund:innen gleichermaßen anzusprechen. Überlege dir, welche Zielgruppe du erreichen möchtest. Definiere deine Kund:innen anhand von demografischen Merkmalen, Interessen und Bedürfnissen. Außerdem solltest du dir überlegen, welche deiner Produkte sich für Affiliate-Marketing eignen. Besonders geeignet sind deine Bestseller, Produkte mit hohem Mehrwert oder Produkte, die regelmäßig nachgefragt werden. Affiliates werden eher Programme unterstützen, die ihnen relevante und gut verkäufliche Produkte anbieten.

Schritt #3: Aufbau einer technischen Infrastruktur

Die technische Vorbereitung ist ein entscheidender Schritt für das reibungslose Funktionieren deines Affiliate-Programms. Viele Aspekte der technischen Infrastruktur ergeben sich aus der Art des Programms oder Netzwerks, das du verwendest.

Ein wesentlicher Bestandteil des Affiliate-Marketings ist das genaue Tracking der Affiliate-Aktivitäten. Dadurch wird sichergestellt, dass Sales und Leads den jeweiligen Affiliates korrekt zugeordnet werden können. Das Tracking erfolgt in der Regel über Cookies oder spezielle Parameter in den Affiliate-Links. Diese Technologie ermöglicht es, die Herkunft eines Klicks oder einer Conversion nachzuvollziehen. Affiliate-Programme bzw. Affiliate-Netzwerke bieten hierfür in der Regel integrierte Lösungen an.

Stelle außerdem sicher, dass deine Affiliates Zugang zu gut gestalteten Bannern, Links und Landingpages haben. Diese Materialien erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass potenzielle Kund:innen konvertieren.

Schritt #2: Erstellung und Verteilung der Partnerlinks

Wenn du Affiliates über ein Netzwerk oder dein Programm gefunden hast und mit ihnen zusammenarbeiten möchtest, erhalten diese Affiliates individuelle Links, die ihre Empfehlungen verfolgen. Diese Links werden dann auf den eigenen Plattformen geteilt - zum Beispiel in Blogartikeln, Produktbewertungen oder Social Media Posts.

Die Verwendung von sauber strukturierten und leicht verständlichen Links fördert das Vertrauen der Kund:innen. Link-Shortener oder eigene Subdomains können hilfreich sein, um Partnerlinks übersichtlicher zu gestalten.

Schritt #3: Interaktion mit potenziellen Kund:innen

Die potenziellen Kund:innen klicken auf die Affiliate-Links, die die Affiliates auf ihren Plattformen gestreut haben und gelangen so zur Website deines Online-Shops. Dort kaufen sie ein Produkt oder führen eine gewünschte Aktion durch, z. B. das Ausfüllen eines Formulars.

Schritt #4: Tracking und Zuordnung

Mittels spezieller Tracking-Technologien wird die Quelle des Besuchs - also der Affiliate-Link - erfasst. So kann dem Affiliate genau zugeordnet werden, welche Verkäufe oder Leads durch seine Empfehlung generiert wurden.

Regelmäßige Tests der Tracking-Systeme sind notwendig, um sicherzustellen, dass keine Verkäufe oder Leads verloren gehen. Zudem sollte der Server stabil und leistungsfähig sein, um plötzliche Traffic-Spitzen durch erfolgreiche Affiliate-Kampagnen bewältigen zu können.

Schritt #5: Vergütung der Affiliates

Für jede erfolgreiche Vermittlung erhält der Affiliate eine Provision. Die Höhe variiert je nach Vergütungsmodell und Wert des vermittelten Umsatzes. Es gibt verschiedene gängige Vergütungsmodelle, die sich je nach Zielsetzung des Shops und der Affiliate-Strategie unterscheiden:

  • Pay-per-Sale: Provisionen werden gezahlt, wenn ein Kunde oder eine Kundin über den Affiliate-Link tatsächlich einen Kauf tätigt. Dieses Modell ist besonders bei Online-Shops beliebt, da die Kosten klar an den Umsatz gekoppelt sind.
  • Pay-per-Click (PPC): Hier wird für jeden Klick auf einen Affiliate-Link bezahlt, unabhängig davon, ob die Kund:innen anschließend kaufen. Dieses Modell ist nützlich, um den Traffic auf der eigenen Website zu erhöhen.
  • Pay-per-Lead: Affiliates werden vergütet, wenn sie erfolgreich Interessent:innen gewinnen, die z. B. ein Formular ausfüllen oder sich für einen Newsletter anmelden.

Vorteile für Online-Händler:innen beim Affiliate-Marketing

Affiliate-Marketing bietet eine flexible Möglichkeit zur Umsatzsteigerung. Außerdem kannst du damit ein passives Einkommen erzielen. Wenn du einmal eine Affiliate-Marketing-Strategie eingeführt hast, kannst du damit langfristig qualifizierte Verkäufe generieren - ohne etwas dafür tun zu müssen.

Dabei ist der Einstieg ganz einfach. Denn die sogenannten Affiliates, die für dich und deinen Online-Shop werben, nutzen ihre eigenen Plattformen, um deine Produkte zu bewerben. So erreichst du in Zusammenarbeit mit den Affiliates eine viel größere Zielgruppe, die du sonst vielleicht nicht erreicht hättest.

Auch die Einstiegskosten in das Affiliate-Marketing sind gering, da du nur dann Provisionen an die Affiliates zahlst, wenn tatsächlich ein Kauf deiner Produkte stattgefunden hat. Dadurch ist das Risiko für dich sehr gering.

Rechtliche Anforderungen: Transparenz und Datenschutz

Affiliate-Marketing unterliegt strengen rechtlichen Regelungen, die sowohl Händler:innen als auch Affiliates betreffen. Ein Verstoß gegen diese Regelungen kann teure Abmahnungen und Imageschäden nach sich ziehen. Vor diesem Hintergrund solltest du dich im Vorfeld immer mit deinem Rechtsbeistand in Verbindung setzen und abklären, was du beachten musst. Dazu gehören unter anderem:

  • Kennzeichnung von Affiliate-Links: Nach geltendem Recht (z. B. in der EU und den USA) müssen Affiliate-Links deutlich als solche gekennzeichnet werden. Dies schafft Transparenz für die Verbraucher:innen. Übliche Formulierungen sind z. B. „Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision“ oder „Werbung / Anzeige“ am Anfang von Blogbeiträgen oder Social Media Posts.
  • Datenschutzbestimmungen einhalten: Da Affiliate-Marketing personenbezogene Daten wie Klicks und Käufe erfasst, müssen Händler:innen sicherstellen, dass ihre Tracking-Technologien den Datenschutzbestimmungen (z. B. DSGVO) entsprechen. Dazu gehört eine umfassende Datenschutzerklärung auf der Website, die den Einsatz von Cookies und Tracking-Tools erklärt und den Nutzer:innen die Möglichkeit gibt, der Verwendung von Cookies zu widersprechen (Opt-out).
  • Steuerliche Vorschriften: Händler:innen sollten die steuerliche Behandlung der gezahlten Provisionen im Auge behalten und sicherstellen, dass diese korrekt verbucht werden. Ebenso sind Affiliates verpflichtet, ihre Einkünfte ordnungsgemäß zu versteuern.
  • Vertragsgestaltung: Für die Zusammenarbeit mit Affiliates empfiehlt sich ein schriftlicher Vertrag, der die Rechte und Pflichten beider Seiten klar regelt. Dazu gehören Vergütungsmodelle und Provisionssätze, Laufzeit und Kündigungsfristen sowie Verhaltensrichtlinien, z. B. der Ausschluss von Spam-Praktiken oder unethischer Werbung.

Strategien zur Maximierung des Erfolgs im Affiliate-Marketing

Sind die technischen und rechtlichen Grundlagen gelegt, besteht die nächste Herausforderung darin, das Potenzial des Affiliate-Marketings voll auszuschöpfen. Hier sind strategische Ansätze gefragt, um die Reichweite zu erhöhen, die Conversions zu steigern und eine langfristig erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Affiliates sicherzustellen.

Tipp #1: Hochwertige Inhalte erstellen

Ein zentrales Element erfolgreicher Affiliate-Programme sind hochwertige Inhalte. Affiliates, die ihren Zielgruppen echten Mehrwert bieten, haben eine höhere Chance, Conversions zu generieren. Händler:innen können Affiliates unterstützen, indem sie:

  • Produktinformationen bereitstellen: Detaillierte Produktbeschreibungen, Vorteile und Anwendungsbeispiele erleichtern Affiliates die Bewerbung der Produkte.
  • Werbematerialien entwickeln: Gut gestaltete Banner, Social-Media-Templates oder Produktbilder steigern die Professionalität und Wiedererkennung.
  • Content-Ideen teilen: Vorschläge für Blogthemen, Tutorials oder Social-Media-Kampagnen helfen Affiliates dabei, ansprechende Inhalte zu erstellen.

Tipp #2: SEO-Optimierung für organischen Traffic

Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist eine zentrale Strategie, um den organischen Traffic auf Affiliate-Inhalten zu steigern. Händler:innen können Affiliates in diesen Bereichen unterstützen:

  • Keyword-Recherche: Stelle relevante Keywords bereit, die das Produkt und die Zielgruppe genau beschreiben (z. B. „beste nachhaltige Kleidung kaufen“).
  • SEO-Leitfäden: Affiliates profitieren von Tipps, wie sie ihre Blogartikel oder Videos für Suchmaschinen optimieren können (z. B. durch den Einsatz von Meta-Tags, internen Links und strukturierten Daten).

Tipp #3: Nutzung von Social-Media-Kanälen

Social Media ist ein effektiver Kanal, um Affiliate-Marketing voranzutreiben. Affiliates, die auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder YouTube aktiv sind, können die Sichtbarkeit deines Shops erheblich steigern. Händler:innen sollten:

  • Social-Media-Kampagnen fördern: Ermutige Affiliates, deine Produkte in organischen Beiträgen oder Storys zu präsentieren.
  • Influencer-Marketing integrieren: Influencer:innen mit relevanter Zielgruppe können als Affiliates eingebunden werden. Ihr authentisches Auftreten stärkt das Vertrauen in deine Marke.

Tipp #4: Belohnung und Motivation von Affiliates

Die Motivation der Affiliates ist ein Schlüsselfaktor für den langfristigen Erfolg. Belohne sie durch:

  • Leistungsbasierte Boni: Zusätzliche Prämien für Affiliates, die bestimmte Umsatzschwellen überschreiten.
  • Wettbewerbe: Organisiere Challenges mit attraktiven Preisen, um Affiliates zu inspirieren, noch aktiver zu werden.
  • Regelmäßige Kommunikation: Halte Affiliates durch Newsletter, exklusive Vorschauen oder persönliche Betreuung auf dem Laufenden.

Fazit: ein Programm, was mit dir wächst

Affiliate-Marketing bietet eine kostengünstige und effektive Möglichkeit, den Umsatz des eigenen Online-Shops zu steigern und die Reichweite zu erhöhen. Besonders für kleinere Online-Händler:innen ist dies eine attraktive Option, da sie mit geringen Anfangsinvestitionen und einem überschaubaren Risiko verbunden ist. Durch die Zusammenarbeit mit Affiliates, die deine Produkte auf ihren Plattformen bewerben, erreichst du neue Zielgruppen und profitierst von deren Marketingkompetenz. Entscheidend für den langfristigen Erfolg sind jedoch eine klare Zielgruppenanalyse, eine solide technische Infrastruktur und ein durchdachtes, rechtlich abgesichertes Modell. Darüber hinaus können strategische Maßnahmen wie SEO-Optimierung und Influencer-Marketing die Erfolgschancen weiter erhöhen. Setze die richtigen Schritte um und baue ein Affiliate-Programm auf, das nachhaltig zum Geschäftserfolg beiträgt.

Titelbild von Cytonn Photography auf Pexels

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