Die Produktdetailseite beeinflusst maßgeblich die Kaufentscheidung deiner Shopbesucher:innen. Mit den richtigen Inhalten sorgst du für den entscheidenden Impuls, dass die Interessent:innen einen Artikel in den Warenkorb legen und letztlich auch kaufen.
In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir, wie du in sechs Schritten eine perfekte Produktdetailseite gestaltest, die deine Besucher:innen überzeugt und deine Umsätze dauerhaft steigert.
Was ist eine Produktdetailseite (PDP)?
Die Produktdetailseite (oft mit PDP für Product Detail Page abgekürzt) ist eine Unterseite in einem Online-Shop, die sich ausschließlich mit einem bestimmten Artikel beschäftigt. Im Idealfall liefert sie alle nötigen Informationen, die zum Kauf nötig sind.
Neben der Startseite und der Warenkorbseite gehören die Produktdetailseiten zu den wichtigsten Inhalten jedes Online-Shops.
1. Produktbilder
Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte. Bevor du also in ausführlichen Worten die Eigenschaften und das Aussehen deines Produkts erklärst und ein bestimmtes Feature beschreibst, solltest du auf ein aussagekräftiges Bild zurückgreifen.
Durch hochwertige Produktbilder können sich Kund:innen einen guten Eindruck vom Produkt verschaffen. Zudem können gute Darstellungen deiner Artikel Emotionen wecken und bereits unterbewusste Überzeugungsarbeit leisten.
So gut auch Handy-Schnappschüsse mittlerweile aussehen: Widerstehe der Versuchung, die Fotos selbst in deinem Lager zu schießen. Eine professionelle Umgebung wie ein weißer Hintergrund, eine gute Belichtung sowie eine hochwertige Kamera sind Pflicht, um deine Produkte im besten Licht erscheinen zu lassen.
Im besten Fall stellst du die Fotos frei oder verwendest einen weißen Hintergrund, damit nichts vom Produkt ablenkt. Zudem ist es sinnvoll, den Artikel von mehreren Blickwinkeln zu zeigen und gegebenenfalls auch Fotos vom Einsatz des Produkts zur Verfügung zu stellen.
Sorgen auch dafür, dass die Besucher:innen die Produktbilder ausreichen vergrößern können, um Details wahrzunehmen. Für einige Produktkategorien wie Kleidung oder Möbelstücke können auch 360-Grad-Aufnahmen oder Produktvideos sehr lohnenswert sein.
Spare nicht an der Qualität und Anzahl der Produktbilder, denn sie sind mit das überzeugendste, was deine Produktseite hat. Eye-Tracking-Untersuchungen haben ergeben, dass der erste Blick der meisten Besucher:innen der Produktdetailseite zuerst zu den Bildern wandert.
2. Messerscharfe Produktbeschreibungen
Mit den Produktbildern verschaffen sich Interessent:innen den ersten Eindruck von einem Produkt. Der zweite wichtige Baustein, um deine Artikel zu platzieren, ist die Produktbeschreibung. Hier vermittelst du nicht nur Informationen zu deinem Produkt, sondern führst die Besucher:innen förmlich durch ein Verkaufsgespräch.
Die Produktbeschreibung sollte alle Details enthalten, die Interessent:innen benötigen, um sich ein vollumfängliches Bild zu verschaffen. Widerstehe hier dem Drang, trocken alle technischen Fakten aufzuzählen. Stattdessen solltest du dich auf den Nutzen für den Kunden fokussieren und emotionale sowie rationale Kaufmotive berücksichtigen.
Anstatt "Hochwertige 16/10 Edelstahlklinge" schreibe lieber "Scharfe Edelstahlklinge ermöglicht müheloses Schneiden, sodass du Zeit in der Küche sparst".
Neben dem Inhalt der Produktbeschreibung spielt auch die Darstellung eine wichtige Rolle. Vermeide langen Fließtext und strukturiere den Text sinnvoll, zum Beispiel durch Aufzählungen oder Zwischenüberschriften. Es empfiehlt sich, die wichtigsten Verkaufselemente (die sogenannten USPs) prominent zu platzieren, zum Beispiel direkt ganz oben neben dem ersten Produktbild. Je nach Zielgruppe können gegebenenfalls auch Emojis einen Platz in der Produktbeschreibung haben.
3. Kundenbewertungen
Echte Bewertungen und authentisches Feedback bisheriger Kund:innen können ein entscheidender weiterer Baustein für die Kaufentscheidung sein. Wir Menschen orientieren uns bei Entscheidungen, so auch beim Einkauf, gerne an anderen. Wenn bereits viele Personen vor uns gute Erfahrungen mit diesem Produkt gemacht haben, fällt uns der Kauf deutlich leichter.
Keiner kauft gerne die Katze im Sack und bei positiven Rezensionen steigt unsere Kaufbereitschaft deutlich. Integriere aus diesem Grund Kundenbewertungen und Rezensionen prominent auf deiner Produktdetailseite. Ein Sterne-Rating verschafft Interessent:innen einen schnellen Überblick von der Qualität des Artikels, ausführliche Text-Rezensionen können weiteren Aufschluss über bestimmte Details geben.
Animiere deine Kund:innen nach dem Kauf zu einer (möglichst positiven) Rezension, um für jede Produktseite ein aussagekräftiges Bewertungsprofil zu haben. Vermeide es aber unbedingt, Bewertungen zu kaufen oder Fake-Rezensionen zu veröffentlichen.
4. Überzeugende Call-to-Actions
Das Herzstück der Produktdetailseite und der Übergang von Informieren zum Kauf sind die Call-to-Actions (CTAs), die bei Online-Shops meistens Buttons sind. Sei es der "Jetzt kaufen"- oder der "In den Warenkorb legen"-Button: Ein CTA muss auffällig und überzeugend gestaltet sein.
Gestalte den CTA-Button auffällig und hebe ihn deutlich von der Umgebung ab. Der Text auf den Buttons sollte überzeugend und aktiv formuliert sein. Besucher:innen sollten sofort wissen, was der nächste Schritt ist.
Neben der Gestaltung ist auch die Positionierung der CTA-Buttons entscheidend. Platziere sie an Stellen, wo Besucher:innen bereit sind, den nächsten Schritt zu machen, beispielsweise unterhalb der USPs in Stichpunkten sowie unterhalb der ausführlichen Beschreibung.
5. Cross- und Upselling
Wenn sich Besucher:innen für dein Angebot interessieren und sich auf einer Produktdetailseite aufhalten, sind sie möglicherweise auch deinem restlichen Sortiment nicht abgeneigt. Diese Gelegenheit solltest du nutzen und weitere Produkte empfehlen.
Cross- und Upselling sind hochwirksame Werkzeuge, mit denen du deine Umsätze steigern kannst.
Beim Cross-Selling empfiehlst du ähnliche Produkte:
"Du interessierst dich für unseren Hochleistungs-Mixer? Wie wäre es mit passenden Smoothie-Gläsern oder Bio-Zutaten, um gleich loszulegen?"
Beim Upselling kannst du die Kunden dazu ermutigen, ein höherwertiges Produkt oder eine erweiterte Version desselben Produkts in Betracht zu ziehen:
"Schau dir unser Premium-Modell dieses Mixers an, das Früchte und Gemüse noch besser zerkleinert, zusätzliche Modi und eine längere Garantie bietet."
Vermeide es, mit Cross- und Upselling zu aufdringlich zu sein, platziere die Inhalte passend und formuliere sie verlockend.
6. Auswertung von Daten
Eigentlich müsste dieser Punkt hier an erster Stelle stehen, aber ich verstehe natürlich, dass er wenig attraktiv ist. Dennoch liegt in der Auswertung von Daten deiner Besucher:innen der größte Hebel bei der Optimierung und Verbesserung deiner Produktseite.
Du hast wahrscheinlich – wie die meisten Webseiten-Betreiber – Google Analytics eingerichtet. Und gerade Google Analytics 4 bietet mit Hilfe der Funnel- und Pfad-Analyse wunderbare Berichte und Möglichkeiten nachzuvollziehen, wie sich die Besucher:innen über deine Seite bewegen und an welchen Stellen im Prozess sie dir „verloren“ gehen.
Nebenbei kannst du über die Seitenberichte herausfinden, wie viele Besucher:innen auf der Produktseite abspringen und deinen Online-Shop verlassen. Vielleicht ist den Besucher:innen der Produktnutzen noch nicht klar, es fehlen evtl. Bewertungen oder einer der anderen o.g. Punkte sind noch nicht optimal umgesetzt.
Natürlich ist Google Analytics 4 durch die starke Abweichung zu Universal Analytics für viele noch ein Buch mit 7 Siegeln - aus diesem Grund kann die Unterstützung einer erfahrenen Google Analytics Agentur enorm viel Mehrwert bieten, um Probleme und Schwachstellen identifizieren zu können.
Vergiss die mobile Version deiner Produktseite nicht
Nach diesen 6 Schritten bist du auf dem besten Weg zu überzeugenden Produktdetailseiten mit einer hervorragenden Conversion-Rate.
Da mittlerweile der Großteil des Umsatzes im E-Commerce über Smartphones und Tablets erfolgt, solltest du auf gar keinen Fall die mobile Version deiner Produktseiten vergessen.
Teste regelmäßig die Darstellung der Produktdetailseite auf Geräten mit verschiedenen Bildschirmgrößen und überprüfe, ob das Einkaufserlebnis ebenso nahtlos wie bei der Desktop-Version ist.
Regelmäßiges Testen hilft
Die Produktseiten sollten nicht dir und deinem Marketing-Team bestmöglich gefallen, sondern deiner Zielgruppe. Nicht selten sind die Präferenzen sehr unterschiedlich und was dir als cooles Feature erscheint, überfordert einen Großteil deiner Besucher:innen eventuell.
Mache es dir zur Angewohnheit, regelmäßig Inhalte auf deiner Produktdetailseite mit A/B-Tests zu validieren. Mehr Hintergründe und professionelle Hilfe beim Planen und Durchführen von A/B-Tests zur Conversion Optimierung erhältst du bei der Agentur growganic.