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#happyselling :-)

Die DaWanda Türen sind geschlossen, was wirklich schade ist - auch für uns - da wir seit Beginn eng mit DaWanda zusammen arbeiten und DaWanda uns dahin begleitet hat, wo wir heute sind. Nichtsdestotrotz muss es in der Do-It-Yourself-Welt (DIY) und für die DaWanda Kund:innen weiter gehen, denn Selbstgemachtes und echte Handarbeit liegen voll im Trend. Die Frage ist nur: Wo? Welche Alternativen gibt es? Der Markt für den Verkauf von DIY-Produkten ist groß, da muss man erst einmal den Überblick behalten. DIY-Online-Shops gibt es in Hülle und Fülle, in Deutschland aber auch im internationalen Bereich. Überlege dir also gut, auf welchen DIY-Plattformen, Marktplätzen und Online-Shops du deine Produkte präsentierst und verkaufst.

Was gibt es also überhaupt für DaWanda Alternativen?

In diesem Beitrag möchten wir dir ein paar Alternativen zu DaWanda vorstellen. Wir zeigen dir die Vor- und Nachteile auf, um dir einfach mal einen Einblick in unsere Sichtweise zu geben und dir vielleicht bei der Entscheidung etwas zu helfen. Und wer weiß, vielleicht erfährst du ja auch von einem Marktplatz, den du noch gar nicht auf dem Schirm hattest ;-).

Etsy

Ganz klar zu nennen ist auf jeden Fall Etsy. Etsy ist eine internationale Plattform aus den Vereinigten Staaten mit knapp 4,3 Millionen Händler:innen (Stand 2020) und seit 2005 auf dem Markt. Hier existiert eine enorme Auswahl an Produkten und Händler:innen, eine solche Menge kann eine deutsche Plattform kaum liefern. In Deutschland liegt die Anzahl an Verkäufer:innen natürlich deutlich niedriger. Das kann entsprechend positiv oder negativ ausgelegt werden. Mit knapp 4,3 Millionen Händler:innen musst du dich einerseits auch erst einmal durchsetzen und bei den Käufer:innen in Erinnerung bleiben - geschweige denn gefunden werden. Hier ist es wichtig, dass du am Ball und geduldig bleibst. Anderseits ist Etsy auch ein riesiger und noch dazu stetig wachsender Marktplatz mit einer großen Nutzerbasis mit großem Kaufpotential. Die Kosten bei Etsy liegen für das Artikel-Listing bei 0,17 €, hinzu kommt eine Transaktionsgebühr i.H.v. 5 % oder 4 % zzgl. einer Zahlungsbearbeitungsgebühr von 0,30 €. DaWanda kommuniziert Etsy als DaWanda Nachfolger bzw. DaWanda Alternative deutlich. Nach Schließung von DaWanda wurde ein kostenloser und unkomplizierter Umzug des Shops, inklusive Produkten, Daten, Bewertungen und Co. von DaWanda zu Etsy ermöglicht. Status Billbee Schnittstelle zu Etsy: Vollständig nutzbar.

Palundu

Ein weiterer spannender Kandidat als DaWanda Alternative ist Palundu. Der Gründer Alexander hat im Januar 2017 einen deutschen Marktplatz für Handarbeit mit aktuell 5.700 registrierten User:innen aufgebaut. Von diesen sind 80 % Verkäufer:innen mit über 90.000 Produkten. Die Gebühren der angebotenen Premium-Mitgliedschaften liegen pro Monat zwischen 5,00 € und 6,66 € (teilweise mit Jahresumsatzregelung) - bei einer Laufzeit von sechs bis zwölf Monaten. Der größte Vorteil von Palundu ist aus unserer Sicht, dass der Marktplatz schon länger besteht und nicht erst für eine DaWanda Nachfolge aufgesetzt wurde. Der Marktplatz musste sich folglich nicht erst entwickeln oder aufgebaut werden, sondern ermöglicht es dir als Händler:in direkt loszulegen. Außerdem legt Palundu großen Wert auf echtes Handwerk, was sie durch eine interne Prüfung gewährleisten. Auf Palundu können somit keine Massenprodukte oder Händler:innen mit „Knoblauchpressen 2.0“ landen. Ein weiterer Vorteil von einem deutschen System wie Palundu ist, das generelle Regelungen für deutsche Verkäufer:innen standardmäßig vorhanden sind bzw. schnell umgesetzt werden können. Allerdings ist Palundu noch recht klein, wobei sich bei den geringen Preisen auch die Frage stellt, in wie weit ein schnelles Wachstum bzw. effizientes Arbeiten gewährleistet werden kann. Laut eigenen Aussagen werden die Gebühren zu 60 % in Werbung und nur jeweils zu 20 % in die Entwicklung und die Mitarbeiter:innen investiert. Status Billbee Anbindung an Palundu: Aktuell keine Anbindung geplant.

Selekkt

Du suchst einen Online-Marktplatz für außergewöhnliche Designprodukte aus Deutschland? Dann solltest du dir Selekkt genauer ansehen. Keine Massenware oder Mainstream Artikel, sondern durchweg hohe Design- und Produktqualität , die auch extra angefertigt werden. Durch den Direktverkauf entstehen vorerst höhere Margen, allerdings liegen die Gebühren bei 25 % Verkaufsprovison pro Bestellung, einer einmaligen Einrichtungsgebühr von 99 € sowie einer Transaktionspauschale i.H.v. 0,90 € pro Bestellung. Es gibt zumindest keine festen Vertragslaufzeiten oder monatliche Gebühren. In dieser Alternative zu DaWanda finden sich hauptsächlich höherpreisige Artikel, die häufig auch über eine höhere Sichtbarkeit verfügen, da es sich nicht um Massenware handelt und Selekkt mit 1.000 Produkten auch keine Massenplattform ist. Du als Händler:in verschwindest also nicht in Massen von Anbieter:innen, sondern hast wenig Nachbarschaft und bist mit deinen Produkten im weitesten Sinne mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Einzelanbieter:in. Status Billbee Schnittstelle zu Selekkt: Vollständig nutzbar.

SugarTrends

Eine weitere Plattform mit ähnlichem Charakter wie Selekkt ist SugarTrends. Auf diesem Marktplatz, den es seit 2014 gibt, findest du keine Filialisten und keine Ketten, sondern inhabergeführte, stationäre Läden mit besonderem Konzept und Sortiment, welches insgesamt ca. 25.000 Produkte umfasst. Auf SugarTrends können allerdings nur Händler:innen aus den Bereichen Mode, Schmuck, Interior-Design oder hochwertigen Lebensmitteln verkaufen, die „echte inhabergeführte“ Läden ohne Ketten sind. Zusammenfassend also eine Art Exklusiv-Shop, da es hauptsächlich Artikel gibt, die du nicht überall findest und auch nicht überall suchen würdest. Läden aus der Ganzen Welt können ihre Produkte dort online vertreiben und Käufer:innen gehen auf eine kleine Weltreise in verschiedenen einzigartigen Boutiquen -  wie Selekkt selbst sagt. Hier entsteht eine Symbiose aus On- und Offline-Welt. Ein großer Vorteil für die Händler:innen der Plattform ist der enge Kontakt zu den Kund:innen, da sie ihren „Laden“ selbst darstellen können.  Die Frage hierbei ist nur, ob sich ein Marktplatz aus lokalen Shops so groß entwickeln und wachsen kann. Die Preise richten sich nach den Bedürfnissen der Verkäufer:innen, in diesem Sinne gibt es folglich keine festen Gebühren, auf die du dich einstellen musst. Letztendlich ist SugarTrends als Alternative zu DaWanda eine Nischenplattform, die „echte“ Läden wirtschaftlich tragen bzw. unterstützen soll, wenn nicht ausreichend Laufkundschaft vorbeikommt und den Offline-Händler:innen ein bisschen E-Commerce Charme gibt. Status Billbee Schnittstelle zu SugarTrends: Vollständig nutzbar.

Kayamo

Für Käufer:innen und Verkäufer:innen, die etwas Besonderes suchen, das vielleicht nicht auf jeder Plattform zu finden ist, können wir Kayamo empfehlen. Diese Plattform hat sich nicht erst entwickelt, als DaWanda das Aus bestätigte, sondern schon ein paar Jahre vorher bemerkt, dass etwas passieren muss. Gegründet wurde die Plattform von Günter und seiner Frau somit schon bevor es um eine DaWanda Nachfolge ging. Die beiden legen auf Klasse statt Masse wert, denn sie möchten den Fokus auf die Wahrnehmung sowie Bedeutungsgebung für den oder die Kund:in legen. Das heißt nicht, dass sie Anbieter:innen pauschal ausschließen aber du solltest „das gewisse Etwas“ mitbringen und dein Produkt nicht einfach flüchtig überall verteilen wollen, sondern dir Mühe bei den Fotos sowie dem generellen Auftritt deines Produktes geben. Auch bei Kayamo wurde eine DaWanda Umzugshilfe bereitgestellt, mit der innerhalb von 24 Stunden alle Artikel eingespielt werden konnten. Mit dem Jahrestarif von insgesamt 600 € verkaufst du ohne Grundgebühr und Umsatzlimit und listest deine Artikel für bis zu sechs Monate aktiv, hinzu kommt jedoch noch eine Provision i.H.v. 10 %. Status Billbee Schnittstelle zu Kayamo: Vollständig nutzbar.

productswithlove.de

Die Chance aus der Schließung von DaWanda hat auch Marco, der Gründer von productswithlove.de, genutzt. Käufer:innen und Verkäufer:innen der DACH-Region können hier aktiv werden und DIY-Produkte kaufen und verkaufen, der Fokus liegt somit im deutschsprachigen und nicht im internationalen Raum. Die DaWanda Alternative kann allerdings nur von gewerblich und freiberuflichen Händler:innen genutzt werden. Als Privatverkäufer:in oder Händler:in von Massenware solltest du dich anderweitig umschauen, da productswithlove.de das Motto „Unikate statt Massenware“ fokussiert. Die ehemaligen „DaWandas“ sind hier jedoch genau richtig und auch erwünscht, denn genau diese möchten die Gesichter hinter dem Marktplatz „einfangen“. Aus diesem Grund haben auch sie eine Umzugshilfe für einen DaWanda Shop geliefert. Die Registrierung ist grundsätzlich kostenfrei, ebenso wie das Einstellen von Artikeln. Bei einem Light-Shop ist die Artikelanzahl auf 100 Stück begrenzt und du bezahlst eine Provision i.H.v. 3 % sowie eine Shopgebühr. Es gibt jedoch auch eine Standard- sowie Premium-Shop-Variante mit ähnlichen Konditionen, die Listings von 1.000 bis maximal 10.000 Artikeln erlauben. Für viele Händler:innen ist sicherlich auch die Kooperation mit der IT-Recht-Kanzlei aus München interessant, dank der für 5,90 € monatlich eine Prüfung für abmahnsichere Rechtstexte wie AGBs und Wiederrufsbelehrungen, inklusive einem Update-Service, genutzt werden kann. Status Billbee Schnittstelle zu productswithlove.de: Vollständig nutzbar.

Dohero

Ein weiterer Kandidat der sich aus der Schließung von DaWanda entwickelt hat, ist Dohero, ein Marktplatz der Stoffwelten GmbH. Leider wurde der Marktplatz bereits nach einem Jahr wieder geschlossen. Durch die riesige Community war anfangs eher anzunehmen, dass es für den Marktplatz nicht schwer wird, Händler:innen und Käufer:innen zu gewinnen.

Emerondo

Ähnlich sieht es bei Emerondo aus, ein Marktplatz, der aus einer Community ehemaliger DaWander Verkäufer:innen, gegründet werden sollte. Die Idee war, von Grund auf etwas Neues zu schaffen und nicht einfach ein DaWanda 2.0 auf die Beine zu stellen.

Amazon Handmade

Nach der Schließung von DaWanda hat Amazon Handmade gerade in Deutschland an Bedeutung gewonnen. So wussten vor dem DaWanda Aus viele Käufer:innen und auch Verkäufer:innen gar nicht, dass es vom „Platzhirsch“ Amazon auch eine stark wachsende Handmade-Sparte bzw.  einen separaten Marktplatz, ausschließlich für Handgemachtes und DIY, gibt. Das bringt viele Chancen aber natürlich auch Risiken mit sich, wovon viele Amazon Händler:innen ein Lied singen können. Bei Amazon ist die Kundenbindung teils gering bis nicht vorhanden, allerdings kannst du mit Amazon leichter in den internationalen Handel gelangen und europaweit verkaufen. Deine Artikel auf Amazon Handmade als DaWanda Alternative zu verkaufen ist allerdings nicht so einfach, da du dich zunächst bewerben musst. Zudem können dort keine Download-Artikel verkauft werden. Bei Amazon Handmade gibt es keine Monatsgebühren, sondern ausschließlich eine Kommission i.H.v. 12 %, die die Zahlungsabwicklung und Unterstützung des Verkäuferservice Teams, Marketings und einen Betrugsschutz beinhaltet. Status Billbee Schnittstelle an Amazon Handmade: Vollständig nutzbar.

Makerist

Der Marktplatz Makerist richtet sich an alle Händler:innen, die in den Bereichen Nähen, Plotten, Sticken, Häkeln, Stricken oder auch Basteln tätig sind. Zunächst als Startup aus Berlin gestartet, ist der Marktplatz inzwischen Teil der fabfab GmbH und hat sein Angebot in den letzten Jahren enorm ausgebaut. Der Fokus der Produkte liegt auf digitalen Anleitungen und praktischen Tipps wie Video-Strickkursen oder Näh- und Häkelanleitungen. Des Weiteren bietet die Alternative zu DaWanda neben E-Books und Videokursen mittlerweile auch Druckdateien sowie Stoffe an. Den Angaben des Marktplatzes zufolge umfasst das Sortiment aktuell über 57.000 E-Books von 1.200 Designer:innen. Wenn du also vorwiegend digitale Produkte verkaufst, schaue dir Makerist einfach mal an, da auch dort eine breite Basis an Nutzer:innen vorhanden ist. Status Billbee Anbindung an Makerist: Aktuell keine Anbindung geplant.

Eigener Online-Shop

Warum eigentlich ein Marktplatz? Hast du schon mal an einen eigenen Online-Shop gedacht? Wenn du wiederkehrende Produkte mit individuellen Komponenten wie Größe oder Farbe hast, solltest du dies ernsthaft in Erwägung ziehen. Große technische Kenntnisse sind dafür heute gar nicht mehr notwendig, da du bei vielen Shopsystemen schon fertige Baukasten zur Verfügung gestellt bekommst. Ein eigener Online-Shop wirkt sich darüber hinaus auch positiv auf deine Kundenbindung aus, da du dein eigenes Logo und generell deinen eigenen Shop mit eigener Domain etc. gestalten kannst. Weiterhin hast mit einem eigenen Online-Shop keine Artikel-Begrenzung und kannst diese sogar gewerblich anbieten und selbst über Preis, Prozente und Kundenaktionen entscheiden - ohne hohe Provisionen und Gebühren. Anfänglich ist es hingegen schwieriger, die Käufer:innen auf deine Seite zu locken und von deiner Zielgruppe gefunden zu werden. Hier solltest du einen langen Atem mitbringen und Zeit sowie finanzielle Mittel auch in Suchmaschinenoptimierung (SEO) investieren können. Langfristig ist ein eigener Online-Shop eine gute Alternative, da Kund:innen durch das gestärkte Branding eher erneut direkt auf dich zukommen, als auf einem großen Marktplatz gezielt nach dir als Anbieter:in zu suchen. Status Billbee Schnittstelle zu Shopsysteme: Nahezu alle relevanten Shopsysteme vollständig nutzbar.

Für welche Alternative zu DaWanda sollst du dich schlussendlich entscheiden?

Die Devise laut auf jeden Fall: ausprobieren! Tob' dich aus, es gibt genug Free Trials in denen du Marktplätze und Systeme testen kannst, ohne dich direkt festzulegen. Schau dir alles an und entscheide dann, was am besten zu dir und deinen Produkten passt. Im Zweifelsfall wechselst du, was keinen „Weltuntergang“ bedeutet :-).
Unser zweiter Tipp: Stell dich breit auf. Warum nur auf einer Hochzeit tanzen, wenn es doch so viele Marktplätze mit verschiedenen Vorteilen gibt? Wie du an der Schließung von DaWanda sehen kannst, gibt es keine Garantie für ein ewiges Bestehen einer Plattform. Häufig ist unklar, wie gut es um eine Plattformen bestellt ist und welche Strategie letztlich die beste ist. Damit du nicht (wieder) vor einer solchen Entscheidung stehst, empfehlen wir dir, deine Produkte auf unterschiedlichen Plattformen zur Verfügung zu stellen, sodass für dich im Falle einer Marktplatz-Schließung nicht direkt alles auf dem Spiel steht. Zudem erreichst du so deutlich mehr Kund:innen.
Zur Verhinderung von „Überverkäufen“ hast du ja uns, Billbee. Du kannst alle Shops gesammelt managen und durch den Bestandsabgleich bzw. die zentralisierte Abwicklung sicherstellen, alle Lagerbestände und Bestellungen im Griff zu haben. Teste uns doch einfach direkt ganz unverbindlich für 30 Tage!

Diese Alternativen zu DaWanda sind nur einige Vorschläge und Denkanstöße für dich. Das Wichtigste aus unserer Sicht ist, sich nicht von einem einzigen Marktplatz abhängig zu machen. Vielleicht kennst du auch noch andere empfehlenswerte Alternativen zu DaWanda – teil sie uns und den anderen Leser:innen gerne mit!

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